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Rolls-Royce Boat Tail 2022

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Rolls-Royce Boat Tail 2022

Rolls-Royce Boat Tail 2022 – Des Besonderen dritter Akt

Den Sweptail kennen wir, den Boat Tail aus dem Jahr 2021 kennen wir auch. Nun also ein neuer Boots-Typ der sehr exklusiven Art. Diesmal mit echten Planken aus edelstem Holz plus Schirmchen.

Fahren müsste man ihn, bewegen und flanieren. Dieser offene Brite, dessen Hinterteil so unglaublich italienisch, elegant und handwerklich gekonnt wirkt, sollte niemals in irgendeiner Sammler-Garage verwaltet werden. Ein Sohn liess ihn bauen, für den Papa und der ist laut der Pressemitteilung von Rolls-Royce ein ungemein kultivierter und intelligenter Mann. Vermögend werden beide sein. Der erste Boat Tail aus dem letzten Jahr ging für fast 30 Millionen über den Ladentisch in Goodwood, am Sweptail hing ein Preisschild auf dem stand: 11,5 Millionen. Ob der dritte Akt nun auch preislich eine neue Bestmarke erreicht, wissen wir noch nicht.


Und was wissen wir? Der Kunde ist in der Perlenindustrie aktiv und der Boat Tail wird genau das widerspiegeln. Angefangen bei der Lackierung, die changiert und eine Mischung aus Auster und Soft Rose darstellt. Das Finish soll einen Perleffekt erzeugen. Die Motorhaube strahlt wie ein erlesener Cognac im Glas. Das Finish wurde mit Flakes aus Bronce und Aluminium aufgetragen. 


Ganz weit hinten erkennen wir die Visitenkarte des Boat Tail. Das Deck einer historischen Rennyacht, die 20er lassen grüßen. Sehr, sehr edles Walnussholz mit feinen, goldfarbenen Pinestripes durchzogen. Es schimmert und strahlt, wenn die Sonne dieses Ergebnis bester Handwerkskunst erleuchtet. Dann öffnet sich das Deck, zwei Flügel klappen jeweils nach links und rechts zur Mitte nach oben, man schaut hinein und erblickt eine Picknick-Ausstattung, die eleganter und britischer nicht sein könnte. Porzellan, Silberbesteck und allerlei königliches Accessoire. Plus Schirm, der der Sonne den Zutritt verwehrt, weil der Mensch nicht grillen will. 


Er will frische Austern schlürfen, er will auf sechs Grad gekühlten Champagner die Kehle hinunter laufen lassen und er will später das Deck schließen und auf Cognac-farbenen Ledersitzen den V12 surren hören. Vergessen wir nicht das Furnier aus Walnuss, die dezent schimmernden Details in Roségold plus das Finish in Perlmut. Selbst der Getriebetunnel ist kein Getriebetunnel sondern eine Brücke aus Walnussholz, natürlich mit goldfarbenen Pinestrips. 


Ganz zum Schluss schauen wir noch auf die Uhr. Nicht die am Handgelenkt. Auf der Instrumententafel sitzt sie, eingebettet in Cognac-farbenem Leder. Natürlich strahlt auch hier Perlmut, natürlich analog und ganz sicher so zuverlässig exakt laufend wie der 12-Zylinder, dessen Leistung offenbar unangetastet bleibt. 


Fotos: Rolls-Royce Motorcars