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Porsche 911 Targa 4S Heritage Edition

Fahrbericht Porsche 911 Targa Heritage Edition – Die 50 im Blick

Man fällt auf. Logisch, wenn die 50 so groß wie nur möglich auf den Türen glänzt. Wie eine Startnummer. Dazu noch in fetten Lettern „Porsche“. Noch Fragen? Ja, ein paar.

Es geht um Historisches. Klar. Die Anfänge und die Erfolge. Porsche heute und einst auf Tracks so erfolgreich wie man nur sein kann. Könnten Rennstrecken sprechen, sie würden singen. 


Davon erzählt Porsche. Optisch, ästhetisch. Technisch ist alles in bester Ordnung. Unser Targa, ein 992, mit allen Wassern gewaschen. Alle Räder getrieben von 450 Pferden, alle Räder gelenkt, auf dass Traktion niemals eine Frage der Technik sein möge. Er ist ein Targa 4S im Gewand eines Botschafters. Die Message so deutlich wie nur irgend möglich hinaus rufen. Nicht schreien. 


Du spazierst auf ihn zu. Die 50 winkt mit beiden Armen, jemand erzählt dir, dass die Farbe „Cherrymetallic“ heisst und du drückst den Knopf auf dem Schlüssel und dieser Targa zeigt seine Ära. Das Jetzt. Ein Junge steht daneben und sagt nur ein Wort: „Transformer“. 


Damals, in den ersten Jahren, als der Targa den Vorschriften der US-amerikanischen Sicherheitsvorschriften folgend eine Bügel brauchte, damit Überschläge nur den Wagen aber nicht die Insassen gefährden, war das zweiteilige Dach per Hand in wenigen Sekunden weiter vorn verstaut. Umgekehrt natürlich genauso. Einen Nachteil hat die Dachkonstruktion: während der Fahrt blieb das Verdeck unangetastet. Heute transformiert sich der Targa auch bei langsamer Fahrt.


Uns fallen diverse Signets auf. Porsche nennt sie „Kriegsbemalung“. Damals, in den 50er und 60er Jahren fuhr der Mensch auf Achse zum Rennen, der Wagen als Ankündigung. In diesem speziellen, auf 992 Exemplare limitierten Exemplar, sitzt du im Präsentierteller. Jeder Ampelstopp, jede Ortsdurchfahrt, jeder Parkplatz ein Ort der Kommunikation. Verbal und nonverbal. 


Wir sitzen drin, auf Cordsamt. Umgeben von Clubleder, Aluminium und Alcantara. Die 50er strahlen, erzählen und wir hören wieder zu. Ivo van Hulten, Leiter Interieur Design Style Porsche, erzählt mehr. „Porsche hat von Anfang an Maßstäbe bei Design und Styling gesetzt – die Fahrzeuge aus den verschiedenen Epochen sind heute Stilikonen. „Wir bringen diese ikonischen Looks zurück und stellen damit unter Beweis, dass Porsche seinen Wurzeln auch in Zeiten der Elektrifizierung treu bleiben wird“. 


Losfahren, die 450 PS wirken lassen, die Erscheinung dieser Besonderheit für einen längen Moment ignorieren, moderne Technik rückt in den Vordergrund. Wir erinnern uns an eine Testfahrt im 991 Targa, damals war die „Transformer“-Nummer noch das Highlight. Jetzt ringen Ästhetik und Technik um den Augenblick.


Fotos: Ralf Bernert