Exclusive-Life driven by exception

Ford Mustang Mach-E

thin

2 E-Motoren

Leistung: 460 kW / 625 PS

Boost: 258 kW / 356 PS

Drehmoment: 580 Nm

Akku: 98,7 kWh

Antrieb: Allrad


Maße: 

Länge: 4.712 mm

Breite: 1.881 mm

Höhe: 1.597 mm

Radstand: 2.200 mm

Leergewicht: 2.200 kg

 

Reichweite WLTP: 580 km

Top Speed: 188 km/h

0-100 km/h: 5,8 s

Preis in Deutschland ab: 62.900,00 Euro



Ford Mustang Mach-E – Der Spannungsbogen aus Dearborn

Spät erschien er, recht spät. Aber nun ist er da. Der Mustang ohne Kühlergrill, Türgriffe oder Ölwanne, dafür mit V8-Sound und einem Preis, der einige Mitbewerber mindestens zwei Kopfschmerztabletten in Wasserglas werfen läßt. 

Sieben Tage im Mustang-Modus plus Mach-E als komplette Neuorientierung.


Elektrisch im Mustang, das klingt nach Verzicht, nach Lautlosigkeit, extremen Ampelstarts und natürlich immer noch nach Captain Future. Dabei haben wir in den letzten Monaten mehr reine Elektriker bewegt als Autos mit Benzin oder Diesel im Tank. Und trotzdem war die lange Tour in Ford´s erstem Serien-E-Auto schon recht spannend. Auch deshalb, weil der Mach-E so frisch ist, wie ein Hühnerei, an dem noch zwei Federn kleben.  


Vor der ersten Begegnung mit dem großen E aus Dearborn, eine Reise zurück. Mit dem Pony, das den Thunderbird ablöste und das 1964 vorzugsweise junge Menschen in seinen Bann ziehen sollte und es auch mit großer Lust tat. Ein V8 unter der wohlgeformten Haube, das Gefühl von Freiheit und Kraft immer mit an Bord. Nicht zu exklusiv, nicht so wuchtig, wie die Kutsche der Eltern. Ein Sportler, der den amerikanischen Geist transportierte und der bis heute in mehr als 500 Filmen und TV-Serien zu sehen war. Das gelingt den meisten Schauspielerinnen und Schauspielern nicht ansatzweise. Er ist und bleibt eine Ikone. 

Und nun steht da vor uns ein Automobil in schlichtem Grau. Ohne Kühlermaske, dafür eine blecherne Abdeckung auf der ein Mustang mit wehendem Schweif unterwegs ist. Der Wagen ist eindeutig als SUV erkennbar, die Dachlinie neigt sich, einem Coupé nicht unähnlich, gegen Ende nach unten. Ein SUV-Coupé könnte man meinen, aber wir wissen, dass es bald auch einen Mach-E GT geben wird und dann passt der Begriff Coupé schon eher. Dreißig Zentimeter fehlen diesem Ford bis zu Fünfmeter-Marke und trotzdem ist er kein wuchtiger, raumgreifender Wagen. Die deutlichen Konturen der Frontpartie verhindern diesen Eindruck. Die recht stark geneigte Frontscheibe hilft ebenfalls mit. Wer nach weiteren Hinweisen auf die Familienzugehörigkeit sucht, wir vor allem am Heck fündig. Dieser Ford trägt die Heckleuchten des Sportwagens Mustang und die aufrecht stehenden Leuchtstäbe in Verbindung mit den sehr wuchtigen hinteren Radhäusern rücken Ford´s erstes Automobil mit Elektroantrieb doch recht deutlich in die Kategorie Sport-Coupé mit ausreichend Platz für fünf Personen plus Gepäck.


Unsere Reise im Mach-E beginnt mit einem Fingerzeig. Die runder Punkt auf der B-Säule ist das Ziel unseres Zeigefingers. Die Pforte öffnet sich leicht, fast schüchtern, den Rest erledigen wir mit der ganzen Hand. Was andere Hersteller per versenkbarer Türgriffe symbolisch andeuten, schafft Ford mit einem einfachen, gebogenen Stück lackiertem Blech. Oder per Smartphone, wenn man die dazu notwendige App von Ford auf seinem Handy untergebracht hat. Dann noch registrieren und dieser Wagen weiß, wem er die Tür ganz automatisch öffnen soll. Schöne, neue, digitale Welt im Mustang-Universum.